Was tun, wenn jemand Pflege braucht?
Generelle Antworten auf die Frage zu geben ist nicht einfach. Ein unerwarteter Fall von Krankheit oder Betreuungsbedarf kann das Leben plötzlich stark verändern. Es ist wichtig, kostenlose Dienstleistungen zu nutzen und gesetzliche Ansprüche schnell zu nutzen, um Förderung zu erhalten. Wenn Menschen älter werden, brauchen sie oft langsam mehr Hilfe bei der Pflege, sowohl die Betroffenen als auch ihre Familie können sich darauf vorbereiten und ihr Zuhause anpassen. Manchmal passiert es unerwartet, z.B. bei einem Schlaganfall oder einem Unfall, dass jemand abrupt Pflege benötigt.
Plötzlicher Pflegefall
Braucht jemand in Ihrer Familie unverzüglich Pflege und Unterstützung wegen eines Unfalls oder einem Krankheitsfall? Sie sind nicht die einzige Person, die sich mit diesem Thema beschäftigt. Viele Leute haben jeden Tag die identische Herausforderung, ohne sich auf die Veränderung vorbereiten zu können.
Wenn jemand gepflegt werden muss, wandelt sich viel, egal ob zu Hause oder im Pflegeheim. Es müssen bedeutende Entscheidungen gefällt werden, z. B. welche Art von Hilfe benötigt wird, wer sich darum kümmert und wie man sie finanziert. Um Geld von der Pflegekasse zu bekommen, sollte man einen Antrag auf einen Pflegegrad stellen.

Das sollte man machen, wenn jemand Pflege braucht
Selbst wenn jemand alt oder krank ist, bedeutet das nicht unbedingt, dass er Unterstützung benötigt. Man kann Anzeichen für eine Person, die Pflege braucht, erkennen. Veränderungen können sich durch den Körper, den Geist oder das Verhalten zeigen. Manche körperlichen Anzeichen können sein, dass man sich weniger bewegen kann oder Schwierigkeiten bei alltäglichen Dingen wie Waschen oder Essen hat. Manche Anzeichen von Geistesproblemen sind Gedächtnisverlust, Desorientierung oder Verwirrung. Zusätzliche Anzeichen für eine Person, die Pflege benötigt, sind unerklärliche Verletzungen oder häufiges Stolpern.
1. Das Feststellen und Verstehen, wie viel Pflege benötigt wird.
Zuerst müssen Sie feststellen, wie viel Pflege die Person benötigt. Es ist wichtig zu überlegen, ob ein Familienmitglied mit Demenz eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung braucht oder nur stundenweise Unterstützung im Alltag. Wenn Sie jemanden pflegen, müssen Sie nicht alles tun. Es ist wichtig zu überlegen, ob die Person nur morgens Hilfe beim Anziehen oder im Haushalt braucht, um den Pflegebedarf zu bestimmen.
Danach fragen Sie die Pflegekasse nach einem Pflegegrad und sorgen für die Bezahlung der Pflege.
Pflegegradrechner
Sind Sie sich unsicher, ob ein Pflegegrad für Sie infrage kommt? Unser Pflegegradrechner schafft Klarheit.
2. Suchen Sie nach Informationen zu Pflegeangeboten.
Personen mit Pflegegrad haben Anspruch auf verschiedene Pflegeleistungen laut Gesetz. Menschen, die Pflege brauchen, können Geld- und Pflegehilfe von der Pflegeversicherung bekommen. Zu diesen Dingen gehören Geld für Pflege, verschiedene finanzielle Hilfen, Bauarbeiten oder Hilfeleistungen. Das Sozialgesetzbuch XI regelt, was die Pflegeversicherung leisten muss. Erfahren Sie interessante Informationen über Pflegeleistungen.
Kostenlose Pflegeutensilien, die direkt bei der täglichen Pflege helfen, sind sehr beliebt und entlasten schnell. Gehen Sie zur Liste der Unternehmen, die Pflegeboxen anbieten.
3. Entscheide dich für die passende Art der Betreuung, vor allem als Familienmitglied.
Möglicherweise sollten Sie überlegen, ob Sie zu Hause gepflegt werden möchten. Bestimme, wer welche Aufgaben übernimmt, und hole bei Bedarf professionelle Hilfe dazu. Erfahren Sie, ob es gut ist, zu Hause zu pflegen, indem Sie mit Ihrem Familienmitglied sprechen und überlegen, ob Sie sich die Pflege zutrauen. Wenn du arbeitest, denke darüber nach, wie du Pflege und Arbeit miteinander vereinbaren kannst. Wenn Sie sich um einen pflegebedürftigen Verwandten kümmern, kann das sehr anstrengend sein, sowohl körperlich als auch geistig. Außerdem sollte die Umgebung für die Pflege passend sein und gegebenenfalls barrierefrei umgebaut werden.
Die Organisation der Gesundheitsversorgung ist ein weiterer wichtiger Punkt. Sprechen Sie mit Ärzten, Therapeuten und anderen medizinischen Fachkräften, um Hilfe zu bekommen. Sorgen Sie dafür, dass alle wissen, wie es der pflegebedürftigen Person geht und was für Behandlungen geplant sind, indem Sie Termine für Besprechungen organisieren.
4. Regelung der rechtlichen Vertretung im Fall von Pflegebedürftigkeit.
Es gibt einen bekannten Spruch in Deutschland: “Vorsorge ist wichtig für ein gutes Leben”. Je nachdem, wie viel Pflege benötigt wird, sollten unterschiedliche Vorsichtsmaßnahmen rechtzeitig ergriffen werden. Bevor Ihr Familienmitglied nicht mehr selbst entscheiden kann, sollten Sie die gesetzlichen Regelungen im Voraus festlegen. Es ist wichtig, frühzeitig festzulegen, welche medizinischen Behandlungen eine Person im Pflegefall wünscht.
5. Mehr über die Pflege lernen, wenn jemand gepflegt werden muss.
Es passiert häufig, dass die Pflegebedürftigkeit im Alter schlimmer wird, anstatt besser zu werden. Wenn du dich entscheidest, ein Familienmitglied zu Hause zu pflegen, musst du viele neue Dinge lernen und zusätzliche Aufgaben übernehmen. Die Arbeit in der Pflege mit pflegebedürftigen Menschen kann schön und erfüllend sein, aber auch herausfordernd. Um mit diesen Problemen umgehen zu können, brauchen Sie spezifisches Wissen darüber, wie man sich um eine pflegebedürftige Person kümmert. Sie können kostenlose Pflegekurse im Internet nutzen, die gesetzlich vorgeschrieben sind. Die Broschüre zeigt, was man bei der Pflege tun muss, was man wissen sollte und wie man die nötigen Fähigkeiten erlangen kann.
Die Diagnose „Pflegefall“ ist ein einschneidender Moment. Plötzlich steht man vor einer Vielzahl an Fragen und Unsicherheiten. Was nun kommen wird, wie die Pflege organisiert wird und welche finanzielle Belastungen entstehen, sind nur einige der Themen, die Betroffene und Angehörige beschäftigen. In diesem Artikel nehmen wir die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema „Pflegefall und nun?“ auseinander, um Ihnen einen ersten Überblick zu verschaffen und Orientierung zu bieten.
Was bedeutet „Pflegefall“? Definition und Kriterien
Ein Pflegefall liegt vor, wenn eine Person aufgrund von körperlichen, geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen sowie Erkrankungen dauerhaft Hilfe bei den Verrichtungen des täglichen Lebens benötigt. Die Feststellung eines Pflegegrads erfolgt durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) im Auftrag der Pflegekasse. Dabei werden verschiedene Bereiche, wie zum Beispiel Mobilität, Ernährung, Selbstversorgung und kognitive Fähigkeiten, beurteilt.
- Mobilität: Kann sich die Person selbstständig fortbewegen oder benötigt sie Hilfe?
- Kognitive und kommunikative Fähigkeiten: Orientierung, Gedächtnis, Sprachverständnis usw.
- Verhaltensweisen und psychische Problemlagen: Aggressionen, Ängste, Depressionen.
- Selbstversorgung: Körperpflege, An- und Auskleiden, Toilettengang.
- Bewältigung von und Umgang mit krankheits- oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen: Medikamentengabe, Arztbesuche.
- Gestaltung des Alltagslebens und soziale Kontakte: Freizeitgestaltung, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Die Pflegegrade: Von leicht bis schwer
Je nach Grad der Beeinträchtigung werden Pflegebedürftige in einen von fünf Pflegegraden eingestuft:
- Pflegegrad 1: Geringe Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit.
- Pflegegrad 2: Erhebliche Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit.
- Pflegegrad 3: Schwere Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit.
- Pflegegrad 4: Schwerste Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit.
- Pflegegrad 5: Schwerste Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit mit besonderen Anforderungen an die Pflege.
Die Einstufung in einen Pflegegrad ist entscheidend für die Höhe der finanziellen Leistungen, die aus der Pflegeversicherung bezogen werden können.
Was nun? Die ersten Schritte nach der Diagnose
Die Diagnose „Pflegefall“ ist ein Anlass, aktiv zu werden. Hier sind einige wichtige Schritte, die Sie unternehmen sollten:
- Antragstellung: Stellen Sie umgehend einen Antrag auf Pflegeleistungen bei der zuständigen Pflegekasse.
- Beratung einholen: Lassen Sie sich von Pflegeexperten oder Beratungsstellen (z.B. Pflegestützpunkte, Caritas, Diakonie) beraten.
- Begutachtung durch den MDK: Der MDK wird den Pflegebedürftigen zu Hause begutachten, um den Pflegegrad festzustellen.
- Pflege durch Angehörige oder professionelle Pflegekräfte organisieren: Klären Sie, wer die Pflege übernimmt und ob Sie Unterstützung benötigen.
- Wohnsituation anpassen: Überprüfen Sie die Wohnung auf Barrierefreiheit und passen Sie sie gegebenenfalls an.
- Informieren Sie sich über finanzielle Unterstützung: Neben den Leistungen der Pflegeversicherung gibt es weitere finanzielle Hilfen wie z.B. Wohngeld.
- Pflegehilfsmittel und Pflegeboxen: Informieren Sie sich über notwendige Pflegehilfsmittel, wie z.B. Pflegebetten, Rollstühle oder Inkontinenzprodukte, und wie Sie diese beantragen können. Auch Pflegeboxen können die alltägliche Pflege erleichtern.
Welche Leistungen stehen einem Pflegebedürftigen zu?
Die Leistungen der Pflegeversicherung sind vielfältig und richten sich nach dem jeweiligen Pflegegrad:
- Pflegegeld: Finanzielle Unterstützung, wenn die Pflege durch Angehörige oder ehrenamtliche Pflegepersonen erfolgt.
- Pflegesachleistungen: Finanzierung der Leistungen professioneller Pflegekräfte.
- Kombinationsleistungen: Kombination aus Pflegegeld und Pflegesachleistungen.
- Teilstationäre Pflege: Tages- oder Nachtpflege in einer Pflegeeinrichtung.
- Vollstationäre Pflege: Pflege in einem Pflegeheim.
- Kurzzeitpflege: Vorübergehende stationäre Pflege zur Entlastung der Angehörigen.
- Verhinderungspflege: Finanzielle Unterstützung, wenn die Pflegeperson durch Urlaub oder Krankheit ausfällt.
- Zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen: Zum Beispiel für Spaziergänge oder Gespräche.
- Pflegehilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen: Zuschüsse für Hilfsmittel und zur Anpassung der Wohnung.
Häufige Fragen und Antworten
Fazit: Gut informiert in die Zukunft
Der Weg in die Pflege ist herausfordernd, aber nicht hoffnungslos. Mit der richtigen Information, der frühzeitigen Einleitung der notwendigen Schritte und der Inanspruchnahme von professioneller Unterstützung können Sie die Situation meistern. Informieren Sie sich umfassend, nutzen Sie die angebotenen Beratungsleistungen und passen Sie die Pflegeleistungen an die individuellen Bedürfnisse an. Denken Sie daran: Sie sind nicht allein. Viele Menschen durchleben ähnliche Situationen.